Komplettinterview, Maximilian Deisenhofer, Bündnis 90/Die Grünen, am 02. Dezember 2020

Die folgenden drei Fragen richteten wir an die Abgeordneten:

1. Künstliche Intelligenz: Chancen und Herausforderungen für die bayerische Wirtschaft (Drs. 18/8997)

Auszug aus der Begründung: Trotz mehrfacher Betonung der zahlreichen wirtschaftlichen Potenziale von KI und ob-wohl ein Großteil deutscher Unternehmen diese als „wichtigste Zukunftstechnologie“ ansieht, ist deren Nutzung in deutschen Unternehmen im europäischen und im internationalen Vergleich noch sehr gering. Eine Studie des Digitalverbandes Bitkom zeigte, dass nur 6Prozentder Befragten bislang in KI investiert haben1. Bitkom-Präsident Achim Berg sieht dies nicht als Erkenntnis, sondern als massives Umsetzungsproblem. Dies betrifft insbesondere deutsche KMU, wie vor Kurzem von einer Studie der Technologiestiftung Berlin analysiert wurde. KI bietet aber große Potenziale, z.B. für die industrielle Fertigung, wovon auch die deutsche und insbesondere die bayerische Wirtschaft profitieren sollte.

Frage: Sehen Sie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz als Chance oder als Risiko für den Freistaat?

 

2. Gleiche Bildungschancen gewährleisten – Förderunterricht über das ganze Schuljahr sicherstellen (Drs. 18/9896)

Auszug aus der Begründung: Die Veränderungen unserer Lebenswelt durch die Digitalisierung und die damit verbundenen Herausforderungen für Bildung und Schule brauchen neue pädagogische Konzepte. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die selbstgesteuert lernen und sich damit selbstständig Wissen erarbeiten können, bessere Ergebnisse erzielen und erfolgreicher sind. Das aber ist kein Selbstläufer, sondern muss mit den Klassen gezielt erarbeitet und geübt werden. Die vier Kompetenzen Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation sind Grundlagen für ein selbstgesteuertes Lernen und mit dem Erwerb von Wissen verbunden.

Frage: Wie wollen Sie dem Schulverlauf eine andere Richtung geben?

 

3. Kampf gegen den Hunger: Unterstützung für das Welternährungsprogramm (Drs. 18/10752)

Auszug aus der Begründung: Einer von neun Menschen weltweit hat nicht genug zu essen. Jeden Tag müssen Millionen Frauen und Männer weltweit darum kämpfen, ihren Kindern eine nahrhafte Mahlzeit zu ermöglichen. In einer Welt, in der es eigentlich genug Nahrung für alle gibt, gehen noch immer 690Mio.Menschen mit leerem Magen zu Bett. 2019 litten 135 Mio. Menschen in 55 Ländern akut Hunger. Hunger und Mangelernährung hemmen auch Fortschritte in Entwicklungsbereichen wie Bildung und Arbeit und stellen eine Gefahr für den Frieden dar.

Frage für das Plenum.TV Magazin: Die Corona-Pandemie hat schwere Auswirkungen auf den weltweiten Kampf gegen Hunger. Welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um eine Hunger-Pandemie zu verhindern?